Ein warmer Sommerabend, ein kühler Drink, und man sitzt gemütlich auf der Terrasse – am liebsten auf edlen Holzmöbeln. Sie strahlen natürliche Eleganz aus, fügen sich harmonisch in den Garten ein und sorgen für echtes Urlaubsfeeling zuhause. Aber: Holz ist ein lebendiges Material. Damit es lange schön bleibt, braucht es Pflege. Und zwar die richtige.
In diesem Ratgeber dreht sich alles um die Terrassenmöbel Pflege mit Fokus auf Holz. Wir zeigen Ihnen, warum die Pflege so wichtig ist, wie Sie sie richtig durchführen – und was Sie unbedingt vermeiden sollten.
Warum überhaupt pflegen?
Holz ist ein natürliches Material. Es atmet, dehnt sich bei Feuchtigkeit aus und zieht sich bei Hitze zusammen. Diese Bewegung macht es besonders, aber auch empfindlich. Wer seine Terrassenmöbel einfach ungeschützt draußen stehen lässt, wird schnell Veränderungen feststellen:
- Die Oberfläche vergraut
- Feuchtigkeit dringt ein
- Risse oder Splitter entstehen
- Das Holz wird rau, spröde oder schimmelig
Terrassenmöbel Pflege bedeutet also: Das Holz vor diesen äußeren Einflüssen zu schützen, seine Schönheit zu erhalten und es langlebig zu machen – am besten über viele Sommer hinweg.
Die drei goldenen Schritte der Holzpflege
1. Gründlich reinigen
Bevor Sie mit Ölen oder Versiegeln beginnen, muss das Holz sauber sein. Denn Staub, Pollen und Flecken setzen sich über die Zeit tief in die Poren.
So geht’s:
- Mit einem Handfeger oder einer weichen Bürste losen Schmutz entfernen.
- Lauwarmes Wasser mit ein paar Tropfen sanftem Spülmittel oder speziellem Holzreiniger verwenden.
- Mit einem Schwamm oder einer Wurzelbürste gleichmäßig abreiben.
- Anschließend mit klarem Wasser abspülen und gut trocknen lassen – mindestens 24 Stunden, je nach Wetterlage.
Tipp: Hartnäckige Flecken? Schleifen Sie sie sanft mit feinem Schleifpapier ab – so wird die Oberfläche wieder eben und aufnahmebereit für die Pflegeprodukte.
Auch Interessant: Outdoor-Stühle kaufen: Worauf Sie beim Kauf wirklich achten sollten
2. Pflegen mit Öl – das Herzstück der Holzbehandlung
Holzmöbel sollten regelmäßig geölt werden – mindestens einmal pro Saison, besser zweimal (Frühjahr & Herbst). Das Öl schützt vor UV-Strahlen, Wasser und Austrocknung und frischt gleichzeitig die natürliche Farbe auf.
So machen Sie’s richtig:
- Verwenden Sie ein hochwertiges Holzöl, abgestimmt auf die Holzart (z. B. Teaköl, Bangkiraiöl).
- Tragen Sie das Öl mit einem weichen Tuch oder Pinsel gleichmäßig auf.
- Lassen Sie es gut einziehen (Herstellerangaben beachten).
- Überschüssiges Öl nach ca. 15 Minuten mit einem sauberen Tuch abnehmen.
- Nach Wunsch ein zweiter Auftrag für besonders beanspruchte Stellen.
Wichtig: Arbeiten Sie im Schatten – direkte Sonne lässt das Öl zu schnell trocknen und verhindert ein gleichmäßiges Ergebnis.
3. Schützen und lagern
Holzmöbel können einiges ab, aber sie sind keine Allwetterfreunde. Vor allem im Herbst und Winter sollten sie geschützt werden.
Unsere Empfehlung:
- Verwenden Sie atmungsaktive Schutzhüllen – sie lassen Luft zirkulieren und verhindern Schimmelbildung.
- Wenn möglich: Möbel trocken lagern (z. B. im Keller, Gartenhaus oder unter einer überdachten Terrasse).
- Stühle stapeln, Tische kippen, damit keine Wasserlachen stehen bleiben.
No-Go: Möbel einfach mit Plastikfolie abdecken. Es entsteht Kondenswasser, das Schimmel und Fäulnis fördert.
Lesen Sie auch: Wetterfest. Vielseitig. Stilvoll: Outdoor-Stühle für jeden Einsatzbereich
Terrassenmöbel Pflege – nach Holzart unterscheiden
Nicht jedes Holz ist gleich. Die passende Pflege richtet sich auch nach der Holzsorte.
- Teak: Sehr wetterfest, enthält natürliche Öle. Trotzdem sollte es regelmäßig geölt werden, um Farbe und Glanz zu erhalten.
- Akazie: Hartes Holz mit schöner Maserung. Wird ohne Pflege schnell fleckig. Zwei Ölanwendungen pro Jahr empfohlen.
- Eukalyptus: Günstiger, aber empfindlicher als Teak. Benötigt konsequente Pflege – am besten auch Imprägnierung.
- Douglasie oder Lärche: Häufig bei Möbeln aus europäischer Herstellung. Vertragen Lasuren besonders gut.
Was Sie auf keinen Fall tun sollten
Auch gut gemeinte Pflege kann Schaden anrichten – vermeiden Sie diese typischen Fehler:
- Hochdruckreiniger: Der starke Wasserstrahl zerstört die Holzfasern.
- Falsche Öle oder Lacke: Produkte aus dem Innenbereich sind ungeeignet.
- Nasses Holz ölen: Öl kann dann nicht richtig einziehen – Schimmelgefahr!
- Abdecken mit Plastik: Keine Luftzirkulation, Kondenswasserbildung.
Pflegeaufwand minimal halten – so geht’s
Keine Lust, ständig zu schrubben und zu ölen? Mit ein paar einfachen Maßnahmen können Sie den Aufwand reduzieren:
- Möbel bei Nichtgebrauch in den Schatten stellen
- Heiße Töpfe oder Getränke nie direkt auf die Oberfläche stellen – Hitzeflecken!
- Unterlagen für Pflanzenkübel und Blumentöpfe verwenden
- Ein Pflegetag im Frühling und einer im Herbst reichen oft völlig aus
Auch interessant: Sind Holzstühle noch modern? - Zeitlose Möbelstücke im neuen Stil
Fazit: Holz lebt – und will geliebt werden
Wer seine Holzmöbel regelmäßig pflegt, erhält nicht nur ihre Schönheit, sondern auch ihren Charakter. Die richtige Terrassenmöbel Pflege ist keine große Wissenschaft – sie ist vielmehr ein Ritual, das zur Terrasse gehört wie der Grill oder die Sonnenliege.
Ob elegant geölt oder natürlich gealtert – gepflegtes Holz erzählt eine Geschichte. Und mit ein wenig Zuwendung wird diese Geschichte viele schöne Sommer lang weitergehen.
Lesetipp: Terassenmöbel: Dein Guide für stilvolle Entspannung im Freien